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Zwischenseminar

Nach den ersten sechs Monaten Freiwilligendienst hatte ich nun mein Zwischenseminar. Alle Freiwilligen des IJGDs und IBs aus amerikanischen Projekten haben sich gemeinsam in West Chester in er Nähe von Philadelphia getroffen.

Wir haben sieben Tage in einem jugendherbergsähnlichen Haus namens Temenos verbracht und über unseren bisherige Zeit im Projekt gesprochen und reflektiert.

Das Haus war sehr schön mitten im Wald gelegen und alles war ein bisschen spirituell angehaucht.

Kimberton Hill

An einem Tag waren wir in dem Projekt einer Freiwilligen hier. Sie ist Coworker in dem Camphillvillage "Kimberton Hill" und hat uns dort ein bisschen herumgeführt.

In den Camphill Projekten wohen die Freiwilligen zusammen mit Menschen mit Behinderung und teilen mit ihnen den Lebensalltag. Die Camphill Comunities basieren auf dem anthroposophischem Konzept. 

 

In Kimberton Hill wohnen zum Beispiel um die 110 Menschen, wobei ungefähr die Hälfte der Menschen besondere Bedürfnisse haben. In den Comunities gibt es Workshops in denen die Bewohner des Village gemeinsam Produkte herstellen. So haben wir in Kimberton Hill zum Beispiel die Farm, die Bäckerei, die Schreinerei, die Töpferei und die Weberei kennengelernt. Die hergestellten Produkte werden von dem Dorf entweder selbst verwendet oder in der Umgebung verkauft.

 

Der Tag war wirklich sehr interessant für mich, da ich von den Comunities bereits gehört habe, aber noch nie eine gesehen habe.

Gruppenfoto vor dem Haupthaus des Villages
Gruppenfoto vor dem Haupthaus des Villages

Das Seminar

Insgesamt hat mir das Seminar ziemlich gut gefallen. Wir hatten ein gutes Verhältnis von Freizeit und "Arbeitszeit".

In den ersten Tagen lag der Fokus auf der Reflexion. Alle haben von ihren Projekten und ihren Highlights und Schwierigkeiten dort erzählt. Und obwohl unserer Projekte alle verschieden sind (Obdachlosenhilfe in New York, Küchen- und Hausmeistertätigkeit in einem "Seminarhaus" der Quaker, gemeinsames Wohnen und Arbeiten mit Menschen mit Behinderung, soziale Zirkusprojekte), haben wir festgestellt, dass wir ähnliche Probleme haben/hatten und konnten uns gegenseitig helfen.

In der zweiten Hälfte des Seminars haben wir uns auch mit dem Themen auserhalb unserer Projekte beschäftigt. So haben wir zum Beispiel West Chester angeguckt und dort in Kleingruppen Aufgaben erfüllt.

 

Abends hat meistens die Gruppe etwas gemeinsam gemacht, wie Zettel Pong, das Chaosspiel, Werwolf und ein Lagerfeuer mit Stockbrot und S'mores.

Rückflug

Eigentlich hätten Nellie und ich Freitagabend zurückfliegen sollen. Unser Flug wurde jedoch abgesagt, da ein Schneesturm angekündigt wurde. 

Zum Glück haben wir noch rechtzeitig davon erfahren, sodass wir keine Nacht am Flughafen verbringen mussten, sondern einfach eine Nacht länger im Seminarhaus bleiben konnten.

Anfangs waren wir ein bisschen genervt, dass wir nicht zurückfliegen konnten, doch als dann der Sturm begann, waren wir doch ganz froh in dem Moment auf dem Boden und nicht in der Luft zu sein.